Die konzeptionelle Arbeit unserer Einrichtung richtet sich nach den Grundsätzen des situationsorientierten Ansatzes: Situationsorientierter Ansatz heißt, die Lebensereignisse und erlebten Situationen der Kinder nachzuerleben (emotionale Ebene), sie zu verstehen (kognitive Ebene) und aufzufangen und aufzuarbeiten, bzw. zu verändern (Handlungsebene). Dieses geschieht, um Kindern die Erfahrung zu ermöglichen, ihr gegenwärtiges Leben zu verstehen und praktische Situationen nachvollziehen und bewältigen zu können. Die individuellen Erfahrungen und Erlebnisse eines jeden Kindes werden soweit wie möglich berücksichtigt. Unser Ziel ist es, eigene lebenspraktische Fähigkeiten und Kompetenzen aufzubauen und diese zu erweitern. Die Erfahrungshorizonte und Möglichkeiten der Kinder zu vergrößern, sie zu fordern und zu fördern. Ihre Selbstkompetenz und Selbstständigkeit weiterzuentwickeln und sich selbst als Teil einer Gruppe zu fühlen und wahrzunehmen. Dazu gehört es, selbstbewusst, kompetent und solidarisch zu denken und zu handeln. Der Schwerpunkt unserer Arbeit liegt dabei in der Vermittlung zwischen Familie und Kindergarten. Unsere Erzieherinnen sehen sich nicht als Animateurinnen oder Unterhalterinnen, sondern als Entwicklungsbegleiterinnen. Sie greifen Impulse der Kinder auf, um auf diese Weise ihre Entwicklung zu fördern.
Beobachtung und Dokumentation als Grundlage unseres Pädagogischen Handelns.
Die Grundlage für eine zielgerichtete Bildungsarbeit ist die beobachtende Wahrnehmung des Kindes, gerichtet auf seine Möglichkeiten und die individuelle Vielfalt seiner Handlungen, Vorstellungen,
Ideen, Werke, Problemlösungen u.ä.. Tageseinrichtungen für Kinder sollen und können entscheidend dazu beitragen, dass Kinder alle in ihnen steckenden Entwicklungspotentiale ausschöpfen. In unserer
Einrichtung werden verschiedene Beobachtungssysteme zu einem Modell zusammengefasst. Unsere Erzieherinnen beobachten die Kinder nach einem allgemeinen Beobachtungsbogen. Dieser zeigt die Entwicklung
in allen Bereichen (sozial, motorisch, kognitiv und emotional) auf. Die Sprachliche Entwicklung wird durch die Spracherkennungsbögen Sismik (für Kinder mit Migrationshintergrund) und Seldak
(für Kinder mit Deutsch als Muttersprache) einmal jährlich analysiert.
Für die Kinder führen wir einen Portfolio- Ordner (eine kontinuierliche und kindergerechte Beobachtungsform anhand von Fotos, Bildern und Arbeitsblätter).